"My Stand-In" Finale nicht ganz wie erwartet

**Erinnerungen und Entscheidungen**
Als Joe auf die Tür zuging, erinnerte er sich an all die Hindernisse, die in der realen Welt auf ihn warteten. Er öffnete die Tür und wurde von Erinnerungen an Ming und der starken Liebe zu ihm überwältigt. In diesem Moment spürte Joe, wie sehr er Ming liebt. Als er schließlich aus dem Koma erwachte, wurde mir klar, dass Joe, egal wie oft er sich entscheiden muss, immer dasselbe wählen würde, weil jemand auf ihn wartet. Das erinnerte mich an Joes größten Wunsch aus den ersten Episoden: Er wollte, dass jemand auf ihn wartet, wenn er nach Hause kommt.


**Selbstbestimmung**
Joe erkannte, dass er, wenn er seinen eigenen Weg wählt, niemanden mehr ersetzen muss. Das fand ich besonders bewegend.


**Rückblenden und Gespräche**
Ein Rückblick auf drei Jahre zuvor zeigte, wie Ming den Anruf über Joes Unfall erhielt. Es gab auch ein versöhnliches Gespräch zwischen Ming und Son sowie ein intensives Gespräch zwischen Joes Mutter und Mings Mutter. Joes Mutter sagte etwas sehr Wahres: „Egal, welche Art von Liebe es war, es ist alles gewöhnlich. Was nicht gewöhnlich ist, ist eine Mutter, die sich nicht um die Gefühle ihres Sohnes kümmert.“


**Emotionale Momente**
Eine besonders rührende Szene war die mit der Sternschnuppe auf dem Dach. Ming entschuldigte sich bei Joe, was sehr bewegend war. Joe weinte und vergab Ming, was die Szene noch emotionaler machte.


**Konfrontation mit Mings Vater**
Die Konfrontation mit Mings Vater war intensiv. Der Vater drohte Joe mit einer Waffe und fragte, ob er immer noch mit Ming zusammen sein wolle. Joe antwortete: „Es gibt nichts anderes als Ming, wofür es sich zu leben lohnt.“ Der Vater mochte Joe nicht, nicht weil er arm war oder ein Mann, sondern weil er Angst hatte, seinen Sohn zu verlieren. Der Rückblick zeigte, dass Ming vor Joe eine geliebte Person bei einem Unfall verloren hatte. Der Vater bat Joe, Ming nicht wieder so traurig zu machen.


**Nebenhandlungen und Charakterentwicklungen**
Ich fand die Versöhnung von Tong und seiner Frau sowie die Schuldentilgung durch den Vater etwas zu schnell und unrealistisch. Tongs plötzliche positive und einsichtige Veränderung wirkte auf mich unglaubwürdig. Seine Frage, ob sie ihn noch mögen würde, wenn er nicht mehr berühmt sei, fand ich ziemlich oberflächlich.


**Sonstige Ereignisse**
Joe nahm eine Rolle im neuen Film unter bestimmten Bedingungen an. Son kehrte nach Korea zurück und Mings Mutter bekam eine neue Niere. Ich frage mich, wie Ming bei solch liebevollen Eltern so werden konnte, oder ob sich deren Liebe erst später herauskristallisiert hat.


**Abschluss**
Das Finale endete natürlich humorvoll mit einem Niesen. Alles in allem war die Serie für mich großartig. Die Schauspieler haben ihre Charaktere unglaublich gut gespielt. Besonders Up Poomat und Poom Phuripan haben endlich starke Hauptrollen bekommen, was ich mir seit "Lovely Writer" und "Bake Me Please" gewünscht hatte. Trotz Abweichungen vom Buch war die Serie verständlich und nachvollziehbar. Die finale Episode war etwas komprimiert, aber dennoch zufriedenstellend.


**Fazit**
Für mich war "My Stand-In" eine der besten BL-Serien aus Thailand seit langem. Sie bot Spannung, emotionale Szenen, gute Schauspieler und eine sehr gute Umsetzung.

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