Als allererst möchte ich darauf hinweisen, dass ich mir als Europäer natürlich viele Gedanken gemacht habe..Vorallem muss man sich als Ausländer schon ein wenig über Werte, Attribute und Traditionen erkundigen. Man muss verstehen, dass viele Situationen und Begegnungen mit vollkommen anderen Reaktionen bewertet und vollzogen werden, als in der eigenen Kultur.. Das habe ich beachtet und auch verstanden.
Dieses Drama aber zeigt ein Thema auf, welches in jeder Kultur vorkommt.. Häusliche Gewalt, Familiäre Missverständnisse, Geheimnisse, Misstrauen, Verrat und sonstige menschliche Schwächen und Stärken wie Liebe, emotionale Wärme, Empathie und Fürsorge. Nichts hat gefehlt..Wie gesagt, ich war in Vorfreude auf eine tolle Story, im Gegensatz zu einer plumpen Teenagerkomödie über das erste verliebt sein..*zwinker*...
Was ich aber gesehen hab, war ein wortkarger Versuch der Protagonisten aus böser Vergangenheit und dunkler Geheimnisse, ein noch größeres Problem zu machen..Nämlich das des ständigen Davonlaufends vor eben diesen Problemen um andere angeblich nicht zu enttäuschen und zu verletzen?? Im Grunde verletzte Seelen, die darauf warten, dass das Wetter wieder schön wird um die richtigen Entscheidungen zu treffen..
Dieses Thema hätte soviele Worte und wunderbare Dialoge verdient und nötig gehabt, damit der Zuschauer das Gefühl bekommt, er säße bei einem Psychologen und ihm geholfen wird.. Aber stattdessen wurde daraus leider nur ein ermüdender, teilweise sinnfreier und verständnisloser Kommunikationsversuch, der am Ende eigentlich alles wichtige offen ließ..Der Autor ist wahrscheinlich davon ausgegangen, dass der Zuschauer sehr gut und exakt interpretieren kann.
Für mich waren die besten Szenenbilder,die Empfehlung des Literaturklassikers, der Wind in den Weiden..